STADTPLANUNG B.A.
Entwurf - Bahnhofsvorstadt, Bremen
Aufgabenstellung zur Falkenstraße/ Breitenweg
Prof. Klaus Schäfer, Lehrstuhl Städtebau, Hochschule Bremen, 5.11.2009

Das Modul wurde in Zusammenarbeit mit Christof Steuer, Ltd. Baudirektor Bauamt Bremen-Nord, entwickelt.

Für das Gebiet in der Bahnhofsvorstadt sollte eine neue städtebauliche Ordnung entwickelt werden. Maßgabe hierfür war die aus den 1960er stammende Hochstraße wegzudenken, das westlich gelegene Hochhaus zu entfernen und die vorhanden Bebauung aus Zeilen zwischen der Falkenstraße und dem Breiten Weg teilweise oder ganz zu ersetzen. Angestrebt war bei neuer räumlicher Ordnung möglichst viel des Bestandes zu erhalten oder einen sukzessiven Umbau anzustreben. Wichtig war auch eine Neugliederung der Parzellen vorzunehmen und dabei eine städtische Kleinteiligkeit nach Mischung und Eigentum zu ermöglichen.

Begleitend zum Kurs der stadtplanerischen Instrumente wird ein städtebaulicher Entwurf in Gruppen entwickelt, der am Ende des Semesters Ausgangspunkt für eine ‚stadtplanerische Überprüfung’ sein wird. Dabei geht es nicht darum einen ‚richtigen’ Plan herzustellen, sondern sich mit den Anforderungen der ‚Bauleitplanung’ hinsichtlich eigener konzeptioneller Ziele zu beschäftigen und so die eigene Planung letztendlich ‚zu verteidigen’.
Die Maßstäbe von der Analyse bis zu Entwurf reichen vom 1:5.000 bis zum 1:500. Die Gruppenarbeit (3 Studenten) sollte dergestalt sein, dass bei der Gruppenbildung die Kommilitonen mit Vorkenntnissen (1. Semester Schichten-Modell) sich auf jede Gruppe verteilen. Achten Sie auf die Vorstellungstermin für die Übungen und Leistungsstufen im Vorlesungsverzeichnis.



1. Phase – Analyse: Stellen Sie sich die Planunterlagen zum Gebiet zusammen und studieren Sie die Unterlagen hinsichtlich aller Schichten der Stadt. Betrachtung des Flächennutzungsplan (FNP) und der jüngeren Planungsgeschichte des Areals. Anfertigung einer Notation von wichtigen Phänomenen vor Ort. Legen Sie fest welche Ebenen wichtig sind und zeichnen Sie diese in geeigneten Maßstäben auf. - Nebenher schon erste Ideenskizzen anfertigen.

2. Phase – Konzeptfindung: Annäherung an ein räumliches Leitbild über die Maßstäbe 1: 2.000 bis 1:1.000. Stellen Sie ein Umgebungsmodell her und fügen sie zunächst i.M.: 1: 2.000 ein Modell ein bei dem nur der öffentliche Raum ausgeformt ist. Übertragen sie die Erkenntnisse in ein differenzierteres Modell 1:1.000 (öffentlicher und privater Raum). Springen Sie in den Maßstäben hin und her und überprüfen das räumliche Leitbild. Skizzieren der Haustypologien.

3. Phase – Vertiefung zum B-Plan: Anfertigung von Plänen und Modellen i.M.: 1: 500 aller schwierigen (Abstände, komplizierte Grundrisse) Situation im Ausschnitt und Entwurf des B-Plans, wie der textlichen Festsetzungen. Abgleich mit dem Regelwerk und Vorbereitung auf alle Ausnahmeregelungen (Verhandlung).