STADTPLANUNG B.A.
Entwurf: Hulsberg, Bremen Östliche Vorstadt
Aufgabenstellung
Prof. Klaus Schäfer, Hochschule Bremen, Sommersemester 2016
Das Projekt wurde mit Jörg-Henner Gresbrand (ehm. Bauamtsleiter, Stadt Rotenburg) für die B-Planphase entwickelt.


Foto: Brüssermann, Göksügür, Müller, Nerlich

Für ein Gebiet in Bremen Hulsberg zwischen Schaumburger und Stader Straße suchen wir nach den städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten. Die Arbeit entstand unter Mitwirkung von Marion Skerra, Stadtplanerin (SUBV) und der Tutorin Janne Matthies, B.A.

Entwurfsgebiet
- zwischen Stadtrand, Dorf und urbanem Gefüge in der „Östlichen Vorstadt“.
Ein Hochhaus ohne Adresse kennzeichnet ein Feld im Zwischenbereich unterschiedlichster Nutzungen und Maßstäbe. Wir finden Einfamilienhäuser neben dem Bremer Haus, Felder mit Zeilenbebauung neben geschlossenen Bockrändern, Schulen neben Gewerbeflächen. Urbane Stadtstraßen, die sich mit Ausfallstraßen kreuzen, Quartiersstraßen und informelle Privatwege. Ein Haus mit 14 Geschossen und 252 Appartements neben dem Einfamilienhaus. Kleingärten, Vorgärten, Gartenstadt und Parkplatzanlagen.

Getekamp

Erweitertes Gebiet
- Der Stadtteil
Der Lage nach zur Östlichen Vorstadt gehörend zwischen Peterswerder und Hasted, nach Norden bildet die Bahn eine große Barriere nach Gete aus. Das Neue Hulsberg-Quartier im Westen bildet eine derzeit prominente Lage, wo das Klinikum Bremen-Mitte umgebaut wird und ein neues Stadtquartier entstehen soll. Dieses neue Viertel gilt als ein Modellvorhaben der Bürgerbeteiligung in der Stadtplanung.
Nach Süden in Richtung Weser und in Richtung Steintor nach Westen zeigt sich die typische Bremer Stadtstruktur, einst als vorstädtischer Bereich entstanden, mittlerweile zu einem beliebten Stadtviertel geworden. Hier zeigt sich eine attraktive Mischung, aus Gewerbe, Nahversorgung und städtischem Wohnen, die Stadt der kurzen Wege, aber im bremischen Maßstab eines kleinparzellierten Gewebes.


In der Wisch


Blick Richtung Am Hulsberg

- Der Verflechtungsbereich
Im Osten des Gebiets beginnt eine Struktur, die die Stadt in Feldern organisiert, bei der den Straßenräumen die Rolle der Trennlinie zukommt. Im Unterschied dazu lässt sich erkennen, dass in Richtung Innenstadt und Weser der Straße die Rolle zukommt Mittelpunkt oder Schwerelinie eines Quartiers zu sein. Die zuvor genannten großen Stadtfelder sortieren Nutzungen mit kleinen und sehr großen Maßstäben.

Die Aufgabe
Während der Analyse des Gebiets gilt es eine räumliche Vorstellung für die Zukunft des Gebiets als ein Leitbild zu entwickeln. Dabei ist die Auseinandersetzung mit dem Bestand eine wichtige Voraussetzung, um nach Anknüpfungspunkten zu suchen. Entscheidend wird sein, wie man sich zu dem Hochhaus positioniert. Ein Abriss wäre eine sehr leichtfertige Lösung, schafft aber die größte räumliche Entwicklungsmöglichkeit für das Areal. Verdichtungspotentiale finden sich zwischen den Hauszeilen der 1950er-Jahre, um eine klare städtische Struktur zu schaffen. Die Kreuzung mit der Tankstelle wird ein Ansatzpunkt sein, genauso wie eine Verräumlichung der Bismarckstraße.

Die Maßstäbe von der Analyse bis zum Entwurf reichen vom 1:5.000 bis zum 1:500. Die Arbeiten entstanden als Gruppenarbeiten mit 4 Studenten des 4. Studiensemesters Bachelor.


Adressen des Hochhauses von der Bismarckstraße (links) und In der Wisch (rechts)