Entwurf: Plantage, Bremen-Findorff
 
Aufgabenstellung Sommersemester 2015
Prof. Klaus Schäfer, Hochschule Bremen, September 2015
Das Projekt wurde mit Jörg-Henner Gresbrand (ehm. Bauamtsleiter, Stadt Rotenburg) für die B-Planphase entwickelt.

Anlass unserer Untersuchung ist ein Gewerbegebiet in innenstadtnaher Lage, dessen Potentiale aktuell einer eingehenden Prüfung durch die entsprechende Abteilung innerhalb der Stadtplanung der Senatorischen Behörde unterzogen werden. Die Arbeit entstand unter Mitwirkung von Diana Spanier, Stadtplanerin (SUBV) und dem Tutor Matteo Gatti, B.A..


Quelle - Senatorische Behörde Bremen

Entwurfsgebiet (M.:1:2000, 1:1000, 1:500, Typologie)
- Das Gewerbegebiet Plantage
Dieser ‚Sektor‘ im Kontrast zu seiner Umgebung, ist der wesentliche Baustein im städtischen Geflecht zwischen den Stadtteilen Bahnhofsvorstadt und Findorff. In einer heterogenen Mischung liegen temporäre Nutzungen, untergenutzte Flächen, selbstverwaltete kulturelle und alternative Nutzungen, Gewerbehöfe, Nischen und Brachen nebeneinander. Es finden sich dort sehr vielfältige Orte neben öden Flächen, urbane Winkel unmittelbar zu vorstädtischen Zuständen.


Quelle - Google Earth

Erweitertes Untersuchungsgebiet (M.: 1:5000, 1:2000)
- Der Stadtteil
In der Betrachtung aus der Karte, wie vor Ort, stellt sich die Frage nach der Eigenständigkeit des Stadtteils Findorff. Weitläufig begrenzt  im Norden von den Gleisen Richtung Hamburg, in Ost-Süd durch Bürgerpark und Bürgerweide und in Richtung Süd-West durch das Gleisdreieck der Brache am umgenutzten Güterbahnhof und Utbremen, lässt sich Findorff als eigenständige Insel lesen. Dennoch ist diese ‚Insel‘ mit ihren 28.000 Einwohnern unmittelbar an das Zentrum von Bremen angelagert. Nicht zuletzt in der Gewichtung und Lage seiner urbanen Schwerelinien - um die Hemmstraße und die Admiralstraße - drückt sich auch innerhalb von Findorff selbst eine Orientierung in Richtung Stadtmitte aus, die aber an einer ‚inneren Peripherie‘ mit der Bahntrasse und der Bürgerweide räumlich endet.
Städtische Qualitäten gehen vom Wochenmarkt am Ende der Herbststraße, die die Plantage säumt, aus und die Münchener Straße hat, über eine Nahversorgung hinaus, am Charakter des Bezirks einen wesentlichen Anteil.

- Der Verflechtungsbereich
In der unmittelbaren Umgebung des Gewerbegebiets Plantage liegen Areale, die als Trittstein zur Innenstadt eine wichtige Rolle für unseren Projektgebiet darstellen. So wird die zukünftige Gestaltung des ehemaligen Güterbahnhofs mit den derzeit leeren Gleisflächen, aber auch das Gebäude über dem Tunnel der Findorffstraße eine Brückenfunktion haben. Eine benachbarte Gleis-Drehscheibe am Hauptbahnhof und der Sitz der swb AG wirken auf der Plantagen-Seite mehr oder weniger brachliegend und die räumliche Situation Kreuzung Findorff-Admiralstraße erscheint ungeklärt.
Die angrenzenden Quartiere von Findorff tragen durch ihren konsequenten Besatz mit dem parzellierten Reihenhaus und Vorgarten, der damit verbundenen geometrischen Anordnung und Dichte, abgesenkten Privatgärten, einen typischen normativen Charakter von Bremen.

Die Maßstäbe von der Analyse bis zum Entwurf reichen vom 1:5.000 bis zum 1:500. Die Arbeiten entstanden als Gruppenarbeiten mit 4 Studenten des 4. Studiensemesters Bachelor.


Gewerbehof Plantage 13


ehemalige Rohrstuhlfabrik, Herbststraße / Admiralstraße (Hofseite)


Die Geibelstraße (in der Mitte des Gebiets), links: Bremer Rundfunkmuseum


Plantage 18 - 20, Gewerbehöfe