BACHELORSTUDIENGANG - BACHELOR OF ARTS
Berlin, Breitenbachplatz
Zukunftsideen für das Stadtgebiet rund um den Breitenbachplatz
Prof. Klaus Schäfer, Lehrstuhl Städtebau und Entwerfen, Hochschule Bremen, Wintersemester 2019/2020


Stadtreparatur – Breitenbachplatz
In einem Workshop in den Räumen der Stadtwerkstadt im Oktober 2019 mit Architekturstudenten aus Bremen und Master-Studenten der Stadtplanung von Prof. Agnès Berland-Berthon der Université Bordeaux Montaigne (Organisation: Emmanuelle Bonneau, Catherine André, François Xavier Leuret) haben wir Analysen und erste Konzepte in gemischten Teams gewonnen und zu einem ersten Meinungsaustausch vor Ort präsentiert. An der School of Architecture Bremen sind diese Konzepte während des Wintersemesters zu Entwürfen (5. Semester Bachelor) vertieft worden, die wir nun zur Diskussion stellen.
Ausgangspunkt unserer Überlegungen war die Entfernung des Fly-Over, der den Breitenbachplatz seit den 1970ern zerschneidet. Hierbei handelt es sich um ein massives Brückenbauwerk, das als Teilelement der Westtangente – die glücklicherweise nie gebaut wurde – immer ein Torso blieb. Im Zuge unserer Überlegungen haben wir uns mit den weiteren Abhängigkeiten und den unmittelbaren Auswirkungen im Umfeld des Breitenbachplatzes ebenfalls beschäftigt. Am Breitenbachplatz wird sich ein urbaner Paradigmenwechsel vollziehen, doch dürfte der damit verbundene Bruch mit der Logik des Individualverkehrs, die bereits vorhandene Ineffektivität des Abzweiges Steglitz noch verdeutlichen. Nachvollziehbar – bezogen auf das zukünftige Stadtleben entlang der Stadtautobahn – stellt sich hier ein Domino-Effekt ein, der den Rahmen unserer Bearbeitung aber überschreiten würde.
In unserem Fokus steht das Stadtgebiet zwischen Heidelberger Platz und Breitenbachplatz. Der (Hoch-)Tunnel Schlangenbader Straße benötigt eine neue inhaltliche Aufgabe, das Gebiet westlich vom Rüdesheimer Platz erscheint, trotz seiner idealen verkehrstechnischen Lage und Prominenz, suburban. Eine städtischere Verbindung zur ‚Schlange‘ könnte die räumliche Orientierung und soziale Verknüpfung verstärken. Gleiches gilt für die Verbindungen der öffentlichen Wege von Norden nach Süden, hier bedarf es alternativer Beziehungen im Netz der Stadträume zwischen dem Heidelberger und Breitenbachplatz.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Initiative Breitenbachplatz e.V.

(Video zur Ausstellung vor Ort der Bürgerinitiative Breitenbachplatz mit unseren Arbeiten)

Teilnehmer des Workshops in Berlin aus Bordeaux und Bremen



Organisation: Prof. Klaus Schäfer, Tutorin: Nina Möllering, B.A.