Aufgabenstellung
Prof. Klaus Schäfer, Lehrstuhl Städtebau, Hochschule Bremen, 30.10.2008

Das Modul wurde in Zusammenarbeit mit Christof Steuer, Ltd. Baudirektor Bauamt Bremen-Nord, entwickelt.

Der Remberti-Ring beschreibt eine Lage der Innenstadt von Bremen, die als ‚Leerstelle’ infolge der Planung einer verkehrsgerechten Stadt der 1960er entstand. Diese Pläne wurden, nur teilweise umgesetzt und glücklicherweise aufgegeben. Das bekannte ‚Viertel’ der Stadt sollte diesen Plänen zu einem großen Teil abgerissen werden. So blieb der Remberti-Ring ein verkehrstechnischer und stadtplanerischer Torso. Die Aufgabe war hiermit stadträumlich das Areal wieder zurück zu gewinnen und in die Nachbarquartiere einzufügen.

Begleitend zum einem Kurs zu den Instrumente der Stadtplanung wurde in Gruppen ein städtebaulicher Entwurf entwickelt, der am Ende des Semesters Ausgangspunkt für eine ‚stadtplanerische Überprüfung’ sein sollte. Dabei ging es nicht darum einen ‚richtigen’ Plan herzustellen, sondern sich mit den Anforderungen der ‚Bauleitplanung’ hinsichtlich eigener konzeptioneller Ziele zu beschäftigen und so die eigene Planung letztendlich ‚zu verteidigen’.
Die Maßstäbe von der Analyse bis zu Entwurf reichten vom 1:5.000 bis zum 1:500. Die Entwürfe entstanden in Gruppen aus 4 Studenten.


1. Phase – Analyse:
Zusammenstellen der Planunterlagen zum Gebiet und Studium der Unterlagen hinsichtlich aller Schichten der Stadt. Betrachtung des Flächennutzungsplan (FNP) und der jüngeren Planungsgeschichte des Areals. Anfertigung einer Notation von wichtigen Phänomenen vor Ort. Festlegung wichtiger Ebenen und Aufzeichnung in geeigneten Maßstäben. - Dabei schon Anfertigung erste Ideenskizzen.

2. Phase – Konzeptfindung:
Annäherung an ein räumliches Leitbild über die Maßstäbe 1: 2.000 bis 1:1.000. Herstellung eines Umgebungsmodells und Einfügung eines Modells (Entwurf) i.M.: 1.2.000 bei dem nur der öffentliche Raum ausgeformt ist. Übertragung der Erkenntnisse in ein differenzierteres Modell 1:1.000 (öffentlicher und privater Raum). Hin- und her springen in den Maßstäben und Überprüfung des räumlichen Leitbilds. Skizzieren der Haustypologien.

3. Phase – Vertiefung zum B-Plan:
Anfertigung von Plänen und Modellen i.M.: 1:500 aller schwierigen (Abstände, komplizierte Grundrisse) Situation im Ausschnitt und Entwurf des B-Plans, wie der textlichen Festsetzun-gen. Abgleich mit dem Regelwerk und Vorbereitung auf alle Ausnahmeregelungen (Verhandlung).


Filmprojekt zum Remberti-Ring:
67 Meter Videodokumentation von Karsten Lehmann