Hochschulseminar – Distanz und Dichte
 
Barbara Honigmann - Chronik meiner Straße
Büsra Gökalp, 31.01.2021

Barbara Honigmann is a German writer. Her works have been awarded numerous times, including the Heinrich-Kleist Prize, the Max-Frisch Prize of the City of Zurich, and most recently the Jakob Wassermann Prize in 2018.
Under the Carl Hanser Verlag the novel 'Chronik meiner Straße' was published, in 2015.

Her parents are Jewish intellectuals who fled to England during World War II. In 1947, they returned to Berlin to help to build a new Germany. Her father decided to emigrate to the Soviet occupation zone; East Berlin, due to his communist convictions. In 1949 Barbara Honigmann was born in East Berlin.
After graduating from Humboldt University in Berlin in 1972, she worked as a dramaturge and director in the theater. She has been a freelance writer since 1975. In 1981 she married her husband, Peter Oberman, and they have two children. A few years later, in 1984, she and her family moved to Strasbourg, where she still lives and writes.
Honigmann's works express the experiences and dilemmas of Jews born in Germany after the Holocaust. She illustrates not only the difficulties of living in Germany, but also the problems faced by Jews who emigrated to France.

In the novel 'Chronik meiner Straße', Barbara Honigmann immortalizes her life in the street 'Rue Edel', in Strasbourg. Simple but above all genuine observations of everyday life are described. A sort of autobiographical work can be taken from the novel. However, it is not a chronological review of her life, but rather of individual episodes. These episodes are brought together kaleidoscope-like in the novel. A symbiosis of the individual episodes is created; this in specific makes the novel so charming.


Barbara Honigmann ist eine deutsche Schriftstellerin. Ihre Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Heinrich-Kleist-Preis, dem Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich, zuletzt 2018 mit dem Jakob Wassermann-Preis. Unter dem Carl Hanser Verlag wird der Roman ‚Chronik meiner Straße‘, 2015 veröffentlicht.
Ihre Eltern sind jüdische Intellektuelle, die während des zweiten Weltkrieges nach England fliehen. 1947 kehren sie nach Berlin zurück, um den Aufbau eines neuen Deutschland zu unterstützen. Ihr Vater entscheidet sich aufgrund seiner kommunistischen Überzeugung zur Emigration in die sowjetische Besatzungszone; Ost-Berlin. 1949 wird Barbara Honigmann in Ost-Berlin geboren.
Nach ihrem Abschluss 1972 an der Humboldt-Universität in Berlin, arbeitet sie als Dramaturgin und Regisseurin im Theater. Seit 1975 ist sie freie Schriftstellerin. 1981 heiratet sie ihren Mann, Peter Oberman. Zusammen werden sie Eltern von zwei Kindern. Wenige Jahre später zieht sie 1984, mit ihrer Familie gemeinsam nach Strasbourg um, wo sie zur Zeit noch lebt und schreibt.
Honigmanns Werke äußern, die Erfahrungen und die Dilemmas der Juden, die nach dem Holocaust in Deutschland geboren wurden. Sie illustriert nicht nur die Schwierigkeiten, die ein Leben in Deutschland aufwirft, sonder auch die Probleme, die die Juden, die nach Frankreich auswanderten, verkraften müssen.

In dem Roman ‚Chronik meiner Straße‘, verewigt Barbara Honigmann, ihr Leben in der Straße ‚Rue Edel‘, in Strasbourg. Einfache aber vor allem echte Beobachtungen des alltäglichen Lebens werden geschildert. Eine Art autobiographisches Werk ist aus dem Roman zu entnehmen.

Es ist aber kein chronologischer Rückblick auf ihr Leben, sondern vielmehr ein Rückblick auf einzelne Episoden aus ihrem Leben. Diese Episoden werden kaleidoskopenartig in dem Roman zusammengeführt. Eine Symbiose der einzelnen Episoden entsteht; das macht den Charme des Romans so besonders.

Das Viertel in dem Barbara Honigmann wohnt und zugleich der Handlungsort des Romans; Es gibt eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten draußen essen zu gehen. Man hat gute Verbindungen an die öffentlichen Verkehrsmittel und ist auch gut verbunden an die Straßenbahnlinien die direkt in die Innenstadt führen. In unmittelbarer Nähe sind Fakultäten der Universität. Viele Studenten sind vor Ort anzutreffen. Das Viertel ist belebt. Apotheken, Ärztehäuser sowie Einkaufsmöglichkeiten für den alltäglichen Bedarf sind auch in direkter Nähe zu finden.

Es gibt Orte, an denen sich das durchmischte Volk der Nachbarschaft trifft. Honigmann hält ihre Beobachtungen fest. 

Einmal wöchentlich, findet ein Wochenmarkt statt. Honigmann trifft Freunde und Bekannte. 

Das Viertel empfindet Honigmann als einen Kosmos, den man nicht zwingend verlassen muss um anderen Tätigkeiten nachzugehen.


Das jährliche Sommerfest in dem Viertel findet im Hinterhof der Blockrandbebauung statt. Honigmann verdeutlicht, wie bunt und facettenreich ihre Nachbarschaft ist.Eine weitere Art die Nachbarschaft zusammenzuführen, kann durch die eigene kulturelle Identität erfolgen. In diesem Fall; Honigmanns jüdischer background. Nach jüdischer Tradition wird eine Art Laubhütte aufgestellt, unter freiem Himmel, um dort einige Zeit zu verweilen. Es wird zusammen gegessen und getrunken. Die Nachbarschaft trifft sich im Hinterhof, in der Laubhütte. 

Quellenverzeichnis:
https://www.hanser-literaturverlage.de/autor/barbara-honigmann/
https://www.dtv.de/autor/barbara-honigmann-458/

Literatur:
Honigmann, Barbara: Chronik meiner Straße. München: Carl Hanser Verlag 2015