Hochschulseminar – Horror vacui
 
EXPERIMENT – Bunker Domshof
Nadine Sayid, Serpil Yilmaz, Miray Ciftci, Evin Disli, Susanne Kuchnia, Celina Heitmann, Dilara Aladdinoglu, 24.01.2019

Our goal was to show the movement restrictions. The purpose and history of the bunker shall be symbolized, in which one was forced to build the bunker and enter the bunker.
The bunker is large, but due to the restriction to be only in the room, it has represented a restriction.
The box model experiment, however, has a deterrent effect. People did not dare to enter. Applied to history, it is not bad, because war should always have a deterrent effect, but people should dare to deal with the issue and not run away from it.
The restriction of movement was an important factor for us, because in times of freedom people cannot imagine what it is like not to do what one wants.
On the Domshof there is also a bench, which serves as an emergency exit for the bunker. It is provided with the stroke: "BEI WARNTON BANK SOFORT VERLASSEN".
And there is also a spitting stone there. The poisoner Gesche Gottfried was executed in 1831 on the southern courtyard of the cathedral, near the cathedral, in the presence of 35,000 onlookers. A spitstone with a notched cross commemorates the event of the last public execution in Bremen.
Our object should fit in with the previous objects and the image of the cathedral courtyard combined with our top priority to convey the feeling of movement restriction. One should bear in mind that the cathedral courtyard is as large as the outside world for the people in the bunker, but in our project, just as in the bunker, there is a lack of the possibility to move freely.



Eine der ersten Ideen zum Experiment zum Domshof war es, den Grundriss des Bunkers auf die Oberfläche des Platzes zu projizieren. Zunächst als Wände die gleichzeitig auch für den Wochenmarkt fungieren können, indem die Stände in jeweils einem „Bunkerraum“ Platz finden könnten. Gleichzeitig würden die äußeren Wände auch als Sitzmöglichkeit dienen. Die Idee mit den Wänden zu arbeiten, würde andere Veranstaltungen, wie z.B. den Weihnachtsmarkt stark beeinträchtigen oder sogar unmöglich machen. So wurde die Idee entwickelt mit Hilfe von Farbe, oder ausgetauschten Pflastersteinen, die Position der Wände zu markieren.


Ferner ist die beträchtliche Anzahl an Menschen die in diesem Bunker Platz gefunden haben schwer vorstellbar. Um deutlich zu machen wie viele Menschen den Raum des Bunkers einnehmen, entstand die Idee den Grundriss als Negativ darzustellen. Man könnte entweder eine Installation mit Menschen oder Schuhe machen, oder Fußspuren auch wieder mit Farbe markieren. Je nach dem, ob es eine Installation wäre oder die Variante mit der Farbe, wäre das Experiment nur zeitlich begrenzt.


Bereits während das Experiment in Form der schwarzen Kiste aufgebaut wurde, blieben mehrere Passanten neugierig stehen oder sprachen uns interessiert an. 

Im weiteren Verlauf der Gespräche wurde ersichtlich, dass viele Menschen den Domshof lediglich überqueren, um beispielsweise auf kürzestem Wege zu ihrer Arbeitsstelle zu gelangen oder einkaufen zu gehen.

Die Mehrzahl der Befragten empfindet dem Domshof als leeren, unwirklichen Ort ohne Aufenthaltsqualität. Zudem wird dem Platz häufig eine sehr eingeschränkte Nutzung zugeschrieben.

Bis auf wenige Passanten war sich keiner der Menschen bewusst darüber, dass sich ein Bunker unter dem Domshof befindet. Die meisten Passanten sagten anschließend aus, dass sie sich das Bauwerk im Untergrund bei ihrem nächsten Gang über den Domshof ins Gedächtnis rufen und den Platz so mit einem anderen Bewusstsein überqueren werden.