Hochschulseminar – Social Urban Design
 
EXPERIMENT - LEHER PAUSENHOF: Lust auf Pause?
Yvonne Götzenich, Johanna Kühnke, Anke Niemann, Daniela Budelmann, Jantje Köster, Denise Scherf, Februar 2012

Für einen neuen Platz im Stadtteil Lehe von Bremerhaven, dem sogenannten Pausenhof haben vier Arbeitsgruppen aus dem Seminar Konzepte entwickelt. Ziel der Konzepte war eine nachhaltige Identität für den Platz und damit für ein Quartier zu schaffen durch einmalige oder dauerhafte Projekte, die auf eine soziale Interaktion angelegt sind. Bauliche Eingriffe standen somit nicht im Vordergrund, um in einem von Leerstand und Strukturschwäche geprägten Bereich Verbesserungen anzulegen.
Die Projektevorschläge wurde mit dem Stadtplanungsamt von Bremerhaven abgestimmt und einer Öffentlichkeit aus Presse, Ratsmitgliedern, Anwohnergruppen, Wohnungsbauträgern zur Diskussion präsentiert und im Januar 2012 ausgestellt.KS

 

Was?

Unser Konzept sieht vor, den Leher Pausenhof als öffentliche Bühne zu nutzen und eine Intervention zwischen dem Platz und den dazugehörigen Häusern herzustellen. Formal ist der Leher Pausenhof fest in das städtebauliche Umfeld eingebunden. Um diese Verbindung auch räumlich zu übertragen nutzen wir eine Imagekampagne und stellen damit eine Belebung her.

 

 

 

 

Wo?

Der Leher Pausenhof wird von 4 Fassadenseiten gerahmt. Da eine davon eine Rückfassade ist, verwenden wir die übrigen als „Bühne". Wir wählen daraus drei unterschied-liche Häuser, welche direkt bespielt werden sollen. Hierzu müssten Absprachen mit den Eigentümern geschehen und die Gebäude in „Stand" gesetzt werden.

 

 

 

 

Wie?

Öffentlichkeitsarbeit ist eine wichtige Komponente der Aktion. In einer Plakataktion in Bremerhaven und Umzu werden die Menschen aufgefordert an einem gewissen Tag ihre Stühle mit an den Leher Pausenhof zu bringen und „Pause" zu machen. Auf jedem Plakat wird ein unterschiedlicher Stuhl gezeigt und der Leitspruch „Lust auf Pause?- Einer ist deiner" spricht die Menschen persönlich an und weckt Neugierde.

Die Aufführungen variieren zwischen Tanz, Musik und Schaupiel. Um eine Kommunikation zwischen den Gebäuden und dem Platz, also den Menschen herzustellen muss die Bühne angepasst werden. Wie hier gezeigt entstehen unterschiedliche Bühnenarten, welche jeweils die Interaktion des Raumes im Fokus haben.

 

 

 

Wann?

Ein Zeitplan von 6 Monaten gibt vor, welche Aktivität wann stattfindet. Da vor der Um-setzung der Aktion verschiedene Tätigkeiten voran gehen müssen, werden verschiedene Phasen aufgestellt. Von Konzeptbesprechung und Proben, über die Pressearbeit bishin zur Aufführung wird die Zeit vorgegeben. Als möglicher Aktionszeitpunkt wird der Monat August angestrebt.Die Aufführungen werden nach Zeitplan an unterschiedlichen Tagen gezeigt. Demnach ist das Ereignis nicht nur einmalig, sondern es entsteht ein Rhythmus.

 

Und Dann? 

Ziel ist es durch die Aktion die Aufmerksamkeit auf das Quartier zu lenken und den Charakter des Platzes im städtischen Raum zu festigen. Die umgebende Bebauung bekommt dadurch eine neue, eigene Identität. Auch die Stühle, welche die Zuschauer nach der Vorstellung möglicherweise stehen lassen, werden zur räumlichen Installation und erzählen von dem Erlebten.