Hochschulseminar – Was kostet die Stadt? oder Die Stadt als Beute
 
Baugemeinschaft
Gruppenarbeit, 7.4.2010


Obwohl viele von der „ weißen Mittelschichten vor den urbanen Problem in die Region geflohen sind“¹, bedeutet „Wohnen in der Stadt“ nach Meinung der meisten: „urbanes Leben“. Wobei unter Berücksichtigung der schwachen Wirtschaftslage sich hier die Frage stellt, ob heutzutage für uns „Wohnen in der Stadt“ nur ein Traum ist. Da die hohen Immobilienpreise in der Stadt, vor allem in der Innenstadt sehr hoch sind.

Als Antwort drauf taucht der Kernbegriff „Baugemeinschaft“ des Referates auf.
Im Zusammenhang mit dem Thema „Was kostet die Stadt?“ beinhaltet das Referat die allgemeinen Informationen der Baugemeinschaften. Deren Vor- und Nachteile gegenüber dem Bauträger, die Rolle des Architekten und die Prognose der Baugemeinschaften selber. In Bezug auf das Thema werden ein paar Beispiele vorgestellt und ein Interview ausgewertet.

Although a lot of people from the „write middle class run away from the urban problem in the region, „to live in the city“ is nevertherless the trend fort he most of people who are looking for a live in the urban, at which in considerung of the economical situation the question is to be asked, if it were a dream for us today to live in the city, a dream which is difficult to reach due to the high prises of real estate. As answer of which we come up to the key concept of „Baugemeinschaft“ of this referat.

In Context with the topic „how much the city costs“ the referat includes the common information of the „Baugenossenschaft“ und its advantages and disadvantages in opposite of the bulding owner, the roll of architects in the „Baugemeinschaft“ and die forecast of the „Baugenossenschaft“. Furthermore some samples and a interview regarding this topic will be evaluated.

 

Baugemeinschaft Allgemein

Was ist eine Baugemeinschaft?
Eine Baugemeinschaft ist eine Gruppe von Mensch (z.B. Familien, Singels, Senioren), die sich zusammenschließen um gemeinsam ein Grundstück zu erwerben und darauf ihr Haus zu bauen oder umbauen will. Ebenso können auch Altbauten umgebaut und saniert werden.

Wer kann in einer Baugemeinschaft bauen?
Jede Person oder Firma, die eine eigene Wohnung oder ein eigenes Gewerbe
bauen möchte, kann grundsätzlich auch in einer Baugemeinschaft mitbauen. Zur
gegenseitigen Absicherung, damit das gesamte Projekt auf sicheren Füßen steht,
muss jede/r Interessent/-in durch Eigenkapital- oder Finanzierungsnachweis seine/ihre Bonität gegenüber Mitbauenden und Planern nachweisen.

Warum baut jemand mit einer Baugemeinschaft?
• Funktionale Qualität
• Ästhetische Qualität
• Soziale Qualität
• Ökologisch-energetische Qualität
• Kosteneinsparung
• Vielfalt aufgrund hoher Individualität
• Integration
• Arbeitsteilung
• Partizipation an Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen

Wie entstehen Baugruppen?
• Durch Eigeninitiative von Bauwilligen
• Durch Architekten/Generalplaner als Initiator
• Durch Dienstleistungsgesellschaften als Projektentwickler
• Durch Kommunen und Entwicklungsträger

Welche Rechtsformen bestehen?
• Die Interessengemeinschaft
• Die Planungsgemeinschaft (GbR)
• Die Baugemeinschaft (GbR)
• Die Eigentümergemeinschaft

Wie funktioniert eine Baugemeinschaft?

Die privat organisierte Baugemeinschaft:
• Mitbauende suchen
• Passendes Grundstück suchen
• Architekt oder Fachplaner suchen
• Vorbereitung und Moderation der Baugruppensitzung

Die betreute Baugemeinschaft:
• Professionellen Betreuer
• Bestehendes Grundstück
• Grobe Entwurfsplanung und Kostenermittlung
• werden Interessenten für das Projekt gesucht

Struktur der Baugemeinschaft

 

 

 

(Bauwelt 39-40.08)



Baugemeinschaft vs Bauträger

Bauträger:
Bauträger sind Bauunternehmen, die Grundstücke kaufen und diese zur Bebauung
planen, erschließen, bebauen und als fertige Gebäude verkaufen. Kennzeichnend
für die meisten Bauträgerverträge ist, dass der Bauträger Eigentümer eines
Grundstücks ist und sich zur Herstellung eines Gebäudes zu einem Festpreis
verpflichtet.

Vorteile des Bauens mit einem Bauträger sind u.a.
• Der Käufer hat nur einen Ansprechpartner.
• Der Bauträger gilt gegenüber den Behörden als Bauherr, er erledigt alle Formalitäten.
• Der Käufer hat feste Baukosten.

Nachteile des Bauens mit einem Bauträger sind u.a.
• Die Grunderwerbsteuer ist auf die gesamte vertraglich zu zahlende Summe zu
zahlen, d.h. auch auf die Herstellungskosten.
• Der Käufer hat keinen Einfluss auf die Bauausführung.
• Bauträger unterscheiden sich erheblich in der Qualität der Arbeiten, kommt es zur
Insolvenz des Bauträgers, so entfällt die Geltendmachung von
Gewährleistungsrechten.
• In dem Festpreis sind nicht alle Leistungen enthalten.

Vorteile des Bauens mit einer Baugemeinschaft:
• Kostenersparnis beim Immobilienkauf
• Hochwertige Architektur zu erschwinglichen Preisen
• Maßgeschneiderter Wohnraum
• Nachbarschaftliches Wohnen
• Innovative Wohnkonzepte
• Zukunftsfähiges Bauen

Nachteile des Bauens mit einem Baugemeinschaften:
• Meinungsuneinigkeit der Individualisten
• Die Baugemeinschaft trägt die gesamten Risiken beim Bau
• Finanzierungsschwierigkeit mit den Banken
• Langer Zeitablauf

 

Unterschiedliche Arten von Kochen als Metapher des Duells

Leistung der Architekten in der Baugruppe

Die Baugruppen funktionieren nur mit einer guten Projektsteuerung, die sich um
Kosten, Qualität der Herstellung und um den Zeitablauf kümmert. Die
Steuerungsgesellschaft sorgen dafür, dass Bauherren frühzeitig ihre Vorstellung
äußern, die Finanzierung sichergestellt ist und die Einzahlungen funktionieren
Architekten spielen dabei eine entscheidende Rolle als Moderatoren und
Vermittler.

 

Bau nie ohne Architekt

Beispielprojekt

Drei Mehrfamilienhäuser am Mauerstreifen in Berlin

 

1. Schönholzer Str. 11
sc11 Bauherrengemeinschaft

Südorientiertes Eckgebäude, vielfältige Wohnungstypen, Balkone oder
Ganzjahresloggia

1.313m2, 11 WE, 4 Stellplätze

Grundstücksgröße 360 qm

Entwicklung 5/2006-10/2006

Realisierung 07/2007-10/2008

Architekt: zanderroth architekten, Berlin

 

 

 

2. Zwillingshäuser Ruppiner/Schönholzer Str.
RuSc Bauherrengemeinschaft

2 Gebäude schaffen einen öffentlichen Platz, flexible Grundrisse

2x 760m2, 12 WE

Realisierung 1/2006-2/2007

Baukosten 1.921 bzw. 1.980 Euro pro m² Wohnfläche

Projektsteuerung - SmartHoming GbR

Platzgestaltung: Herrburg Landschaftsarchitekten

Architekt: zanderroth architekten, Berlin

 

 

 

Zukunft der Baugemeinschaft

Baugemeinschaft können in vielen Bereichen zur Herstellung städtischer Infrastruktur und zur Stabilisierung von Stadtquartieren beitragen.

Erwünschte Unterstützungen von der Stadt:
• Grundstücke der öffentlichen hand für Baugruppen vorhält, dazu jedoch keine neue Bürokratie aufbaut
• ihren Bestand durchforstet und auch Nichtwohnungsbauten für eine Wohnungsnutzung freigibt
• langfristige und niederschwellige Finanzierungsmodelle wie das Erbpachtmodell wiedererlebt, anstatt kurzfristig an den Meisterbietenden zu verkaufen.

Gestalterische Kritik an aktuellen Baugemeinschaftsprojekten
In vielen Städten entstehen häufig interessante Projekte, doch besteht auch die Gefahr, dass sich die Beteiligten zu viel zumuten. Das Phänomen der Baugruppe ist
zunächst ein soziales, es geht um demokratische Strukturen und Partizipation, was sich manchmal in bedauerlichen Gebäuden niederschlägt.

 

Zukünftige Stadt mit Baugemeinschaft?

Interview über ein Baugemeinschaftsprojekt

 

 

Projekt: Grünenstr. 17, Bremen

Fertigstellung: 1995

Art des Projektes: Wohnbau

Betroffene Person:
J. F. 40 Jahre alt wohnt seit 8 Jahren
R. M. 38 Jahre alt wohnt seit 4 Jahren
H. W. 54 Jahre alt wohnt seit 14 Jahren
O. Z. 45 Jahre alt wohnt seit 14 Jahren

Interviewer: Hatice Karahan, Xiaoen Wang

Kameramann: Mehmet Karahan

 

 

Was spielt dabei noch ne große Rolle außer der Kostenfrage?

Gab es Schwierigkeit bei Grundstücksuche?

Gab es finanzielle Probleme mit der Bank? Oder irgendwelche politische Hindernisse?

Uns würde noch mal interessieren, welchen Altersdurchschnitt die Baugemeinschaft
hat?

In welchen Berufen sind die Mitglieder tätig?

Ist die Baugemeinschaft durch Zufall zustande gekommen oder kannten Sie sich auch schon vorher?

Es gab wahrscheinlich auch Meinungsunterschiede, wie war die Auseinandersetzung?

Unternehmen Sie etwas Gemeinsames mit der Baugemeinschaft?

Ist so eine Baugemeinschaft empfehlenswert?

Wie wurde das Haus dann verwaltet? Ist ein Hausmeister extra angestellt wurde?

 

Interview Teil 1 / Interview Teil 2

 

 

 

 

Quellen:

Zeitschriften: Bauwelt 39-40.08, Archi + 176-177, Betonprisma 89/2009, Der Tagesspiegel Nr.20 296, Immobillien Nr. 20 448, Weser Kurier Nr. 168
Internet: http://www.architekturgemeinschaft.de, http://www.gentrificationblog.wordpress.com, http://www.baugemeinschaft.org, http://www.amannburdenski.de, http://www.zanderroth.de
http://www.stadtentwicklung.berlin.de, http://www.baunetzwissen.de, http://www.shoppingwunder.de, http://www.holzostermann.de, http://www.prezwha.com, http://www.andersonbulldogges.com,
http://www.blog.hemmings.com, http://www.zisch.ch, http://www.elternwissen.com, http://www.familie-stark-machen.de