Text - Sammlung
 
Archetypen des Städtebaus - Monpazier
Klaus Schäfer, August 2010

Mein Beitrag zu Monpazier ist an der BTU Cottbus, Lehrstuhl Prof. Heinz Nagler, im Rahmen eines gleichnamigen Seminars 2002 entstanden. In dem Seminar wurden Städte übersichtlicher Größe oder eines nachvollziehbaren Zusammenhangs hauptsächlich in Europa besucht und analysiert. Dabei sollten sie nicht allein ihrem historischen Kontext nach betrachtet werden, sondern auch gemäß ihrem derzeitigen Zustand, ihrer gegenwärtigen Bedeutung als Lebensraum in sozialer, kultureller und ökonomischer Hinsicht. Die Auswahl der Beiträge zum Seminar erfolgte auf Grundlage einer vorgegebenen Liste prädestinierter Städte.

Die Grundthese des Seminars ist die Frage, inwieweit eine vorhandene Bebauung, eine Stadt oder ein Stadtteil aus seiner „Historizität“ gelöst werden kann und sich als ein zusätzliches städtebauliches Repertoire aneignen lässt? In welchem Maße läst sich die persönliche körperliche Erfahrung eines Ortes durch Rezeption und Studium ersetzen und verarbeiten?
Die hier dokumentierte Untersuchung zu Monpazier war ein Modellversuch für das Seminar „Archetypen des Städtebaus“. Eine wissenschaftliche Vertiefung zum Gesamtkomplex: Zusammentragen von Archetypen, Kategorien der Analysen, Herstellung einer handhabbaren Dokumentation und Umsetzung in exemplarischen städtebaulichen Entwürfen wird im Institut der Stadtbaukunst dazu angestrebt.