Modell M.: 1:1000

Modell M.: 1:200

Modell von Norden

Detail: Garten und Archiv

Detail: Archiv-Garten im Westen

Die Arbeit ist im Jahr 2011 mit dem Studienpreis des BDA (1.Preis) und dem Hanse-Preis (1) gewürdigt worden.

Aus der Laudatio des Hanse-Preises:

„Zu einer traurigen Berühmtheit gelangte das „Stadtarchiv“ durch seinen Einsturz im März 2009 in Folge mangelhafter Absicherung beim Bau einer U-Bahn durch die Innenstadt von Köln. Dadurch jedoch wurde weithin der kulturelle und historische Wert seines Bestandes als ein nun drohender Verlust für die ganze Republik wahrgenommen. Die Stadt Köln hat sich entschlossen das Archiv an anderer Stelle im Bereich seines innerstädtischen Grüngürtels neu aufzubauen.
Die Arbeit ist motiviert von der Entscheidung das Archiv nicht an alter Stelle wieder aufzubauen, sondern der Planung der Stadt bei der Suche nach einem neuem Standort kritisch nachzugehen. Dabei wurde in der Arbeit die Ermittlung der Grundlagen, wie der Funktionsabläufe und Nutzflächen eigenständig betrieben und in ein architektonisches Raumkonzept nachvollziehbar übersetzt.
Der Arbeit gelingt in ihrer Grundlagenforschung zur Geschichte des Archivbaus in Deutschland und dem städteplanerischen Konzept zum Grüngürtel der Stadt, das in einem Vorschlag für eine zukünftige nachhaltige Stadtentwicklung mündet, ein enormer Spagat. Umso erstaunlicher ist die damit entstanden Qualität des städtebaulichen Konzepts und des Entwurfs für das ‚Historische Archiv‘.
Die konstruktiven und formalen Bestandteile des Gebäudes unterstützen die Lesbarkeit bis zum Detail der Gebäudeanlage. Die Entwicklung der Fassade, das statische System und die Funktionsabläufe sind in ihrer Dimensionierung untereinander abgestimmt auf einen erkennbaren Charakter der Architektur. Somit gelingt es ein beträchtliches Bauprogramm aus Identität schaffenden Bestandteilen zusammen zu setzen, ohne die Größe des Ganzen zu verleugnen.
Im Entwurf der Gebäudeanlage liegt eine eigenständige typologische Lösung für die Kombination unterschiedlicher Nutzungen. Städtebaulich übernimmt er den Ort für die Planung, übersetzt aber den Kontext in einen neuen Zusammenhang und stellt somit eine überraschende, gleichsam überzeugende Interpretation der Hierarchie von Innenstadt, Grüngürtel und Vorstadt für Köln her.“

Die zunächst verblüffende Ähnlichkeit des räumlich-typologischen Konzepts (entwickelt von April bis Mai 2011 in der hier vorliegenden Master-Thesis) zum wohlgemerkt im Juni 2011(20.6.2011) publizierten Wettbewerbsgewinner für das Archiv in Köln darf als Bestätigung der hier von Xiaoen Wang entwickelten Logik aus Raumfolge und Funktionszuordnung angesehen werden. KS

(1) Gesellschaft der Freund der technischen Fachbereiche der Hochschule Bremen e.V. - GdF