Hochschulseminar - Lob der Parzelle
 
Parzelle, Raster, Transformation in der bildenden Kunst
Wojtek Herder, 15. April 2011

Die Parzelle in der Malerei/ Die Parzelle als Kunstobjekt

 

Serielle Kunst ist eine Gattung der Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen ein- und desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will. Kennzeichen der Serie ist, dass sie im Regelfall aufgrund der Austauschbarkeit theoretisch unendlich fortgesetzt werden könnte. Durch die Umsetzung der Bildregeln verliert das einzelne Werk an Individualität und ist theoretisch austauschbar. Die Serie lässt sich inhaltlich daher erst in der Gesamtschau erfassen. Die serielle Kunst wurde durch den Konstruktivismus und die Konkrete Kunst auf die Grundelemente bildlicher Darstellung, Farbe und Form, beschränkt.

 

Quelle: donald judd

http://www.baeditions.com/donald-judd-artwork.htm

 

 

Hard Edge bezeichnet eine Malerei, die nicht darstellend ist und sich keiner auf den ersten Blick sichtbaren Kompositionslehre bedient. Es ist oftmals eine schablonenhafte, flächige, geometrische Malform mit harten Kanten. Sie ist (scheinbar) emotionslos und rational gesteuert, die Künstler hinterlassen bewusst keine individuellen Pinselspuren auf der Bildoberfläche, die Farben sind eher kalt. Im Regelfall haben Hard-Edge-Bilder kaum mehr als zwei oder drei verschiedene Farben.

 

Quelle: ellsworth kelly

http://www.tate.org.uk/tateetc/issue16/colourchart1.htm

 

 

Pop-Art ist eine Kunstrichtung, vor allem in der Malerei und Skulptur, die Mitte der 1950er Jahre - unabhängig voneinander - in England und den USA entstand, und in den 1960er Jahren zur vorherrschenden künstlerischen Ausdrucksform Nordamerikas und Europas wurde. Die Motive sind häufig der Alltagskultur, der Welt des Konsums, den Massenmedien und der Werbung entnommen. Pop-Art wird häufig als „Antikunst“ und als Reaktion auf die betont intellektuelle abstrakte Kunst charakterisiert, die sich dem Trivialen zuwendet. Der Popkünstler fordert die absolute Realität, das heißt, dass alle Elemente rein, klar definierbare Gegenstands-Elemente sein müssen. Die Formen werden bei einigen Künstlern wie in Comic-Heften mit schwarzen Linien umrandet. Pop-Art ist eine Verknüpfung von Realität und Kunst, die mit eigenen abstrakten Mitteln hantiert.

 

Quelle: andy warhol

http://englishinbachillerato.wordpress.com/author/marina1c/

 

 

Der Minimalismus ist eine in den frühen 60er Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA als Gegenbewegung zur gestischen Malerei des Abstrakten Expressionismus entstandene Kunstströmung der Bildenden Kunst. In der Architektur ist er seit den 80er Jahren vertreten.

Minimalismus strebt nach Objektivität, schematischer Klarheit, Logik und Entpersönlichung. Typisch für Skulpturen und Objekte des Minimalismus ist das Reduzieren auf einfache und übersichtliche, meist geometrische Grundstrukturen, häufig in serieller Wiederholung, die industrielle Produktion wie auch der Einsatz von Fertigprodukten. Minimalismus wird vorwiegend auf dreidimensionale Kunst angewendet.

 


Quelle: carl andre

http://jameswagner.com/2005/10/in_berlin_the_m.html

 

 

Konzeptkunst ist eine in den 1960er-Jahren durch den amerikanischen Künstler Sol LeWitt geprägte Bezeichnung für eine Kunstrichtung. Ursprünglich aus dem Minimalismus kommend, steht Konzeptkunst letztlich als Sammelbegriff für eine Weiterentwicklung der Tendenzen in der abstrakten Malerei und für unterschiedliche Kunstrichtungen wie Objektkunst, die den Gedanken für die Bedeutung eines Kunstwerks als vorrangig erachten.

 

Quelle: sol lewitt

http://museumfuergegenwartskunstsiegen.de/index.php?mid=18

 

 

Rastergrafik ist eine Form der Beschreibung eines Bildes in Form von computerlesbaren Daten. Rastergrafiken bestehen aus einer rasterförmigen Anordnung von so genannten Pixeln (Bildpunkten), denen jeweils eine Farbe zugeordnet ist. Die Erzeugung und Bearbeitung von Rastergrafiken fällt in den Bereich der Computergrafik und Bildbearbeitung.

 


Quelle: NN

 

 

 

 

The plot as an art object

Serial imagery is a genre of art that seeks to create by series, repetitions and variations of one and the same subject, topic or by a system of constant and variable elements or principles of an aesthetic effect. Characteristic of the series is that they could continue normally because of the interchangeability theoretically infinite. By implementing the rules are the individual work loses in individuality and is theoretically interchangeable. The series can capture content, therefore, only the overall picture.

 

Pop Art is an art movement that emerged in the mid 1950s in Britain and in the United States. Pop Art artist's use of the mass-produced visual commodities of popular culture. It removes the material from its context and isolates the object, or combines it with other objects, for contemplation. Andy Warhol was the most important representative of american Pop Art.

 

Minimalism is in the early 60s of the 20th Century in the U.S. as a counter-movement to the gestural painting of the abstract expressionist art movement created visual arts. In architecture, he has represented since the 1980s.

Minimalism strives for objectivity, schematic clarity, logic, and depersonalization. Typical of sculptures and objects of minimalism is the reduction in a simple and clear, mostly geometric structures (so-called Primary Structures), often in serial repetition, industrial production, as well as the use of finished products Prominent artists associated with this movement include Donald Judd, Carl Andre, Dan Flavin.

 

Conceptual art is one in the 1960s by the American artist Sol LeWitt, collective term for a style. Originally coming from the minimalism, conceptual art is ultimately a collective term for a development of tendencies in abstract painting and various art styles as art object, which consider the idea of the importance of an artwork as a priority.

The design of the artwork is of secondary importance and should not be done by the artist himself. The focus is on concept and idea, believed to be the artistic work of equal value. Instead of finished paintings and sculptures connect to that effect, sketches, documents, instruction texts, or also art books that develop their own aesthetic qualities.

One of the aims is the "dematerialization" of the artwork and the inclusion of the viewer. Familiar views, concepts and relationships in the world are being questioned, invented new rules. It will worked with contexts, meanings and associations.

 

Quelle: Elke Bippus - Serielle Verfahren: Pop Art, Minimal Art, Conceptual Art und Postminimalism