STADTPLANUNG B.A.
Entwurf 4. Semester: Bremen Woltmershausen – Gelände Druckhaus Bremer Tageszeitungen
Aufgabenstellung
Prof. Klaus Schäfer, Hochschule Bremen, Sommersemester 2021
Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit
Dipl.-Ing. Linda Velte, Stadtplanerin Bauamt Bremen-Nord
Tutorin: Nina Möllering, B.A.

Lage des Untersuchungsgebiets – Innenstadt Bremer mit Wallanlagen und Verlauf der Weser, Quelle: Luftbild Google Earth (bearbeitet)
Anlass unseres Projekts ist die Aufgabe des Druckhauses Bremer Tageszeitung AG in Woltmershausen. Das Gelände der Druckerei bildet die Mitte eines Stadtfeldes von knapp 5 ha, aus verschieden Gewerbebetrieben in zentraler Lage des Stadtteils. Städtebaulich – räumlich – und stadtplanerisch – funktional – stellt sich die Frage nach einer zukünftigen Nutzung dieses so wichtigen Teils von Woltmershausen in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt von Bremen.

Perspektive von Westen mit Untersuchungsgebiet (unten links), Quelle: Luftbild Google Earth (bearbeitet)
Erweitertes Untersuchungsgebiet (M.: 1:5.000, 1:2000)
Der Stadtteil Woltmershausen –
ist durchweg geprägt von unlängst aufgegebenen Großbetrieben industrieller Nutzung (Gaswerk, Martin Brinkmann AG, besagtem Druckhaus), der Verkehrslast zu den nach außen an den Stadtrand verlegten Arealen des GVZ und Neustädter (Hochsee-)Hafen und den Gewerbeflächen in Fortsetzung des Hohentorshafen. Dass die idyllische Lage des Stadtteils zu Strom und Hafengeschichte im Kontrast zu den Potentialen einer ‚produzierenden Stadt‘ steht, sollte bei einer zeitgemäßen Planung keinen Gegensatz bilden. Eine Achillesferse bildet der Tunnel unter den Gleisen zum Hohentorsplatz, neben dem aufgeständerten Highway und einem verwaisten Areal um den Bahnhof Neustadt – Tor und Grenze zur Innenstadt.
Woltmerhauser Straße (nördlich des Geländes, UZS): Einfahrt zum Gelände mit vorhandenem Bunker, Verlauf von Süd-Osten mit Deich zum Hohentorshafen, Verlauf von Nord-Westen, Entreé vom Deich gesehen.
Quelle: Street View Google Earth (bearbeitet)


Südlich des Geländes: Allee entlang der Simon-Bolivar-Straße (Richtung Süd-Osten), Blick (Richtung Nord-Westen) in Hermann-Ritter-Straße (links), Mittelkampstraße (rechts)
Der Verflechtungsbereich
Woltmershausen mit Rablinghaus bilden das Gegenüber zur modernen Stadtsilhouette der neuen Überseestadt. Mehrfach deuten sich Grenzen zwischen Siedlung und offener Landschaft an. Der Stadtteil liegt in Sichtweite zum Dom, dem mittelalterlichen Kern der Großstadt. Das rationale Gefüge der Neustadt erscheint im Plan wie eine strukturelle Erweiterung von Woltmershausen mit dem Gaswerksgelände in dem der Altweg aus Neuenlander Straße, fortgesetzt durch die Senator-Appelt-Straße, eine gemeinsame Grenze nach Süd-Westen bildet.

Direkte Anliegerstraßen: Delmenhorster Straße (westlich), Akazienstraße (östlich)
Die Aufgabe
Welche Rolle könnte unser Bearbeitungsgebiet im Zusammenspiel der Ortsteile von Woltmershausen übernehmen? Wie sähe ein geeignetes urbanes Gefüge unterschiedlicher Nutzungen aus? Wo liegt die Mitte des Stadtteils? Welche Beziehungen können vom Hohentorshafen aufgenommen werden? Was eignete sich als Maßstab für das architektonische Gefüge? Welcher Einfluss geht von den Planungen des Gaswerksgeländes und der Umnutzung des Brinkmann-Geländes aus?
Die Maßstäbe von der Analyse bis zum Entwurf reichen vom 1:5.000 bis zum 1:500.

Bei den präsentierten Projekten handelt es sich um die erste städtebauliche Aufgabe der Studierenden – 4. Studiensemester – an der School of Architecture Bremen (SoAB), in direkter Verbindung mit einem Erlernen der stadtplanerischen Instrumente.