Hochschulseminar – Zu Fuß
 
EXPERIMENT - Zu Fuß fahren
Gruppenarbeit, 4.2.2008

ZU FUSS FAHREN/ DRIVING BY FEET…

Ein Experiment im öffentlichen Raum vom Masterstudiengang der School of Architecture Bremen, Fachbereich Architektur

>>> Film: Zu Fuß

In this experiment we confronted pedestrians and drivers in their homogeneous zones with the converse traffic participant. In this case we constructed a car frame moved by four pedestrians through the pedestrian area and street zones- a combination (attached pictures).
The result of this experiment was quite characteristic as the pedestrians just got out of our way and automatically subordinated themselves.




Im Zuge des Seminars Stadt- und Freiraumplanung setzten wir uns mit der Thematik Stadt und Landschaft im Maßstab des Spaziergehens auseinander. Dabei lag unser Focus, neben der Sensibilität für die Umwelt und dem Bedeutungswandel im Blick auf den öffentlichen Raum, vor allem auf dem Credo – „Zu Fuß gehen als Luxus“.

Nach einer intensiven konzeptionellen Arbeitsphase entwickelten wir ein Experiment im öffentlichen Raum, welches den oben genannten Intentionen mehr als gerecht wurde.
Als Idee diente uns in der Vorbereitungsphase die Leitgedanken des Aufklärens und Aufzeigens von eigentlich Alltäglichem Verhalten. Dabei schien es uns sinnvoll nach einer Möglichkeit der Verknüpfung zwischen der Welt des Autofahrers und dem eines Fussgängers zu suchen.
So fanden wir schließlich die banale Lösung. Wir beschlossen ein 1:1-Modell eines Autos für Fussgänger zu entwerfen. Durch diese hybride Lösung schafften wir es auf eine ungewöhnliche Weise in gewohntem öffentlichem Raum ein Stilmittel für unser Experiment zu finden.

Gleichzeitig legten wir eine feste Route durch die Bremer Innenstadt (siehe Flyer), die sich durch Enge und Weite auszeichnete, mit einigen Haltestellen fest. An diesen bot sich die Möglichkeit während des Experimentes ein- bzw. auszusteigen.
Um für größtmögliches Aufsehen zu sorgen, nutzten wir verschiedene mediale Wege der Veröffentlichung unseres Experiments (lokales Fernsehen, Printmedien und die Verbreitung in der Architekturszene via Internet).

 

 

Nach erfolgreicher Durchführung am Vormittages des 17.01.2008 unseres Experimentes können wir ein insgesamt überaus positives Fazit unserer Aktion ziehen. So schafften wir es den Bremer Passanten auf spielerische Art und Weise nahe zu bringen, wie abhängig und unterwürfig sich der Mensch vom PKW gemacht hat. Ob mit Staunen oder Verwunderung, letztlich hat doch jeder Passant bereitwillig seine Freiheit als Fussgänger in der Fussgängerzone durch ausweichen aufgegeben.
Bemerkenswert nahm man unser „eindringen“ in den öffentlichen Nahverkehr mit unserem Gefährt als „fast“ gleichwertigen Partner der übrigen Verkehrsteilnehmer kompromisslos hin.

>>> Bericht aus dem lokalen Fernsehsender Radio Bremen TV 'Buten un Binnen'

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So schafften wir es der Öffentlichkeit einmal aufzuzeigen, in welcher Form die verschiedenen Verkehrsteilnehmer mit uns interagierten. Dies zeigte durch welch banale Faktoren wir Menschen unseren Freiraum als Fussgänger behindern und beeinflussen lassen.