Hochschulseminar – Horror vacui
 
Wo ist der öffentliche Raum?
Valentina Lange, Gesa Werfelmann, 22.11.2018





Farblegende:
gelb - öffentlich
blau - halb öffentlich
rot - privat


In der neuen Vahr sind viele Orte nicht klar definiert, ob es sich dabei um öffentlichen oder privaten Raum handelt. Zum Beispiel gibt es Situationen,  bei denen ein öffentlicher Weg zu den Hauseingängen führt (rechte Seite), oder öffentliche Wege bei denen man das Gefühl hat man stehe im Garten, und sollte sich dort nicht aufhalten (linke Seite).


Bei manchen Gebäuden ist man sich nicht sicher, ob das Erdgeschoss öffentlich ist oder nicht (Bild oben rechts).
Diese Orte sind allgemein kaum besucht, nur wenige Menschen waren dort anzutreffen.

Die Grünflächen, die die Neue Vahr bietet, sind im Allgemeinen sehr schön, dennoch fällt auf, dass diese wenig genutzt werden. Als Besucher dieses Ortes, fühlt man sich dort als Eindringling und sehr beobachtet. Vermutlich geht es den Anwohnern ähnlich, da sie Fremde Vorort nicht so oft zu Gesicht bekommen.
Einerseits ist das Gebiet sehr ländlich und ruhig, andererseits wirkt es dadurch gruselig und würde im Dunkeln für Unwohlsein sorgen.


In der neuen Vahr gibt es außerdem öffentliche Wege und Orte die nicht öffentlich wirken, wie zum Beispiel die Schule und die Zuwege zu den Hauseingängen. Auch bei diesen Situationen, hat man das Gefühl, man dürfte sich dort nicht aufhalten.

Es gibt aber auch klar definierte öffentliche und private Orte. Die öffentlichen Bereiche sind die breiten Straßen, die klare Kanten zu den privaten Räumlichkeiten aufweisen. Zur Öffentlichkeit gehören außerdem die Parks mit Bänken und die Puffer zwischen den breiten Straßen und den Hauseingängen.


Die privaten Räume sind klar erkennbar durch Hecken, Bäume und Zäune von dem öffentlichen Bereich abgetrennt.





Farblegende:
gelb - öffentlich
blau - halb öffentlich
rot - privat




Auf dem Stadtwerder herrscht eine ähnliche Situation wie in der neuen Vahr. Man begegnet wenig Menschen innerhalb des Gebietes. Die Besucher befinden sich dann meist an den öffentlichen Bereichen, wie an der Weser und der kleinen Weser.



Es gibt auch hier Bereiche, die theoretisch öffentlich sind aber das Gefühl vermitteln, dass sie privat sind. Viele Hauseinfahrten und Eingänge sind deutlich als privat zu erkennen. Allerdings gibt es auch Situationen, wo öffentliche Hauseingänge sich neben privaten Terrassen und Balkonen befinden. Durch Abzäunung wird versucht, diese privat zu halten (Bild unten rechts).




Auf dem Stadtwerder begegnet man häufig privaten Räumen, die auch als privat beschildert sind. Bei diesen Räumen handelt es sich oftmals um Durchgänge und Wege, die teilweise trotzdem von Besuchern genutzt werden.




Farblegende:
gelb - öffentlich
blau - halb öffentlich
rot - privat






In der Übeseestadt gibt es neben den öffentlichen und privaten Bereichen mehr Gewerbeflächen und Dienstleistungen, was dafür sorgt, dass schon mal mehr Menschen anzutreffen sind.
Bei den öffentlichen Bereichen handelt es sich hier um die Hafenpromenade, den öffentlichen Park mit einer Skateanlage und einem Spielplatz, öffentliche Parkanlagen, breitere Straßen, die durch eine Pufferzone von einem Gebäude getrennt sind und öffentliche Zwischengänge der einzelnen Wohnblöcke, welche aber privat wirken.


Bei den Parkanlagen, die sich zwischen den Wohnblöcken befinden, ist nicht klar, ob es sich um Privatheit oder Öffentlichkeit handelt.

Es gibt aber auch Situationen, in denen der öffentliche Bereich, zum Beispiel durch eine Bank,  für die Privatheit beansprucht wird, dadurch aber trotzdem nicht privat wirkt.




In vielen Situationen ist klar zu erkennen, dass die Bewohner sich in ihrer Privatsphäre von dem angrenzenden öffentlichen Raum gestört fühlen. Sie verstecken sich hinter Rollos und verstärken ihre Abzäunung.



Auch in der Überseestadt gibt es klar definierte private Bereiche. Viele Wohnungen sind abgegrenzt durch Mauern und Hecken und private Flächen sind beschildert.




Farblegende:
gelb - öffentlich
rot - privat

Bei diesem Projekt handelt es sich um einen Entwurf für die Gartenstadt Werdersee. Auf den ersten Blick gibt es eine klare Trennung von öffentlich und privat. Allerdings befinden sich im Inneren der Wohnblöcke Parkflächen und Wege, die direkt an die Gärten grenzen, wodurch auch hier Unklarheit gegeben ist.





Bei den Visualisierungen ist eine klare Trennung vom öffentlichen Weg zu den Vorgärten und zu den Gebäuden zu sehen.

Die Visualisierung zeigt die Gärten der Häuser, jedoch nicht die direkt angerenzenden Wege oder Parkflächen.



Quellen:
Google Maps
www.gartenstadt-werdersee.de