Masterthesis – Hochschule Bremen
 
Bremen Hastedt – Industriestandort als Stadtbaustein – Strategie und Konzeptfindung
Modar Sulieman, September 2021









Das Gebiet in Hastedt liegt an der Weser und damit ist auch der Schutz vor Hochwasser ein Thema, das insbesondere in Anbetracht des voranschreiten-den Klimawandels im Rahmen dieser Arbeit betrachtet werden muss. Das Weserwehr ist in der Lage, den vom Meer kommenden Wasserstand so zu regulieren, dass aus dieser Richtung kaum Gefahr droht. Was jedoch problematisch werden könnte, ist das sogenannte Binnenhochwasser, das durch vermehrte Niederschläge den Wasserstand in der Weser ansteigen lassen kann. Die nebenstehende Karte stellt sowohl die potenziellen Überschwemmungszonen innerhalb des vorgestellten Gebietes dar sowie die aktuell bestehende Hochwasserschutzlinie. Um das Gelände komplett vor Hochwasser zu schützen und die volle Fläche ohne Risiko nutzen zu können, wurde die bereits bestehende Schutzlinie durch eine neue Schutzlinie ergänzt, die direkt an der Wasserkante verläuft. Es handelt sich dabei um ein Dammbalkensystem, bei dem feste Stützen mit Beleuchtung dauerhaft installiert werden, zwischen die, bei Bedarf, Balken eingeschoben werden können. Da die Balken nicht dauerhaft eingeschoben sind, wird die Sicht auf die Weser nicht eingeschränkt und die fest installierten Stützen bilden ein praktisches Beleuchtungssystem.




Erschließung aus der Luft

Als kreative Erschließungslösung aus der Luft wird an eine Idee aus dem Jahr 2019 angeknüpft, die damals eine Seilbahn für die Überseestadt vorsah. Das damalige Wirtschaftsressort plante damals das Straßenbahndepot in Gröpelingen mit der Waterfront, dem Waller Sand und dem Europahafen zu verknüpfen. Diese Planung der Seilbahnstrecke wird bis zum vorliegenden Gebiet verlängert. Auf diese Weise würde die Überseestadt über das Weserstadion mit dem Gebiet in Hastedt verbunden. Außerdem wird mit Hilfe der Seilbahn auch der Flughafen an das Gebiet angeschlossen, da sich dieser über die Luftlinie in guter Erreichbarkeit befindet. Zwischen diesen beiden Stationen würde sich eine Station auf der neuen Weser anbieten, um die Verknüpfung von Flughafen, Grünflächen, Einkaufsmöglichkeiten und dem Fußballerlebnis perfekt zu machen. Für die Installation einer Seilbahnstrecke sprechen die gleichen Argumente wie schon 2019: geringere Bau-, Betriebs- und Energie-kosten als für eine Straßenbahnlinie, das einfache Überwinden von Hindernissen, wenig Flächennutzung auf dem Boden und der inklusive Gedanke: Eine Seilbahn ist barrierefrei und fasst deutlich mehr Rollstühle, Fahrräder und Kinderwägen.