Institut der Stadtbaukunst – Ein Forum für Architektur und Städtebau

Hochschulseminar – Distanz und Dichte

Quartiere im Nirgendwo – Wohnexperimente in der Zürcher Agglomeration
Rengin Ersöz, 21.02.2021

Agglomeration describes a diverse concentration of settlements. As a rule, these are grouped around one or more core cities or a densely populated suburban belt. The cause here is increased population growth colliding with a low supply of scarce living space.As a rule, the urban community reacts with two strategies.

The strategy "More city in the city" provides for further densification by closing gaps between buildings, building at higher levels, adding storeys and converting buildings. "More city in new places", on the other hand, is a strategy that brings about the process of agglomeration.
This phenomenon can be observed in many metropolises and large cities, where rents and property prices are rising to utopian dimensions. The city of Zurich is also strongly affected by this.
As a solution, building in the periphery offers new urban structures that present few restrictions in their planning and allow free development possibilities like the "blank white canvas".

In the context of this development, a young cooperative movement has established itself in Zurich, which places a high emphasis on affordable housing and strongly advocates new forms of joint planning, living and working.The focus of this type of construction marks a conceptual reorientation, which focuses very decisively on added value in communal forms of living and working. At the same time, a high value is placed on socially and ecologically sustainable living together.

The "More than Living" project in the Hunziker area is a very successful example.The "Zwicky-Süd" project, on the other hand, demonstrates how diversely a conversion of a former company site can be transformed into a new urban district.

Die Agglomeration beschreibt eine vielseitige Konzentration von Siedlungen. In der Regel gruppiert diese um eine oder mehrere Kernstädte bzw. einen dicht besiedelten suburbanen Vorortgürtel. Die Ursache liegt hier bei einem erhöhten Zuwachs der Bevölkerung, der mit einem niedrigen Angebot an knappen Wohnräumen kollidiert.

Im Regelfall reagiert die Stadtgemeinschaft mit zwei Strategien.

Die Strategie „Mehr Stadt in der Stadt“ sieht eine weitere Verdichtung durch Schließen von Baulücken, höhengeschossigem Bauen, Aufstockungen und eine Konversion von Gebäuden vor. „Mehr Stadt an neuen Orten“ ist dagegen eine Strategie, die den Prozess der Agglomeration herbeiführt.

Dieses Phänomen lässt sich in vielen Metropolen und Großstädten beobachten, welche die Miet- und Immobilienpreisen zu utopischen Dimensionen anfechten.
Auch die Stadt Zürich ist hiervon stark betroffen.

Als Lösung bietet das Bauen in der Peripherie neue Stadtstrukturen, die in ihrer Planung wenig Einschränkungen darbieten und freie Entfaltungsmöglichkeiten wie die „leere weiße Leinwand“ ermöglichen.
Im Rahmen dieser Entwicklung hat sich in Zürich eine junge Genossenschaftsbewegung etabliert, die eine hohe Gewichtung auf das bezahlbare Wohnen legt und sich mit Nachdruck für neue Formen des gemeinsamen Planens, Wohnens und Arbeitens einsetzt.
Der Fokus dieser Bauform markiert eine konzeptionelle Neuorientierung, die ganz entschieden auf einen Mehrwert in gemeinschaftlichen Wohn- und Arbeitsformen setzt. Gleichzeitig wird dem sozialen und ökologisch nachhaltigen Zusammenleben einen hohen Stellenwert beigemessen.

Ein durchaus gelungenes Beispiel veranschaulicht das Projekt „Mehr als Wohnen“ im Hunziker-Areal.
Das Projekt „Zwicky-Süd“ dagegen demonstriert wie vielfältig eine Konversion eines ehemaligen Firmengeländes zu einem neuen Stadtteil transformiert werden kann.