Prof. Klaus Schäfer, Oktober 2012
Stadtuntersuchungen
(Städte die in sich besondere Eigenschaft zur Trennung von öffentlich und privat aufweisen, eine Liste, die sich beliebig erweitern lässt)
- Venedig
- Bath
- Neapel
- Niederlande (Calivinismus), Fenstersteuer in Frankreich
Einflussfaktoren des architektonischen Raumes
(der unmittelbare Auswirkung des architektonischen und städtebaulichen Entwurfs, vom Detail bis zum Stadtplan)
- Einfluss der Erdgeschoßnutzung auf den öffentlichen Raum
Nutzung, Erschließung, Vorgärten
- Einfluss durch die Form und Nutzung der Straße
Proportion, Nutzergruppe, Verkehrsform, Verbindung, Geometrie, Typologie
- Dynamik/Statik der Architektur/des Raumes
Das Labyrinthische
- Perspektive der Stadtbewohner
(aus der Gender-Perspektive)
- Beispiele der Form (Arkade, Allee, Rolle des Fensters zur Stadt, Geometrie des Straßenraums)
- Raum-Typologie Arkaden (Bern, Hamburg, Bologna), Kreuzgang
- Fassade als Filter, Membran, Distanz, Übergang, Vermittler, Grenze
- Vergleichsprojekte/Entwürfe von Architekten
(Werkbundsiedlung München von Kazunari Sakamoto versus: ? )
Hoheitlichkeit des Raumes
(wem gehört der Raum,wem steht er zur Verfügung, wer eignet ihn sich an)
- In der Hoheitlichkeit liegt ein wesentlicher Schlüssel zum Verständnis des Gegensatzpaares öffentlich-privat, vielleicht noch vor der Eindeutigkeit, obwohl beide als Komponenten zum Verständnis des Städtischen sich bedingen.
- Wechselwirkung öffentlich-privat in der islamischen Stadt
Quantitative Betrachtungen
(das überbordende Private als Einschränkung durch das Vorstadtgrün für einen öffentlichen Charakter ist leicht nachvollziehbar; die Schilderungen, wonach Fußgänger in der von Highways geprägten Stadt L.A. von der Polizei aufgegriffen werden sind beliebte Reiseberichte aus dem Auto-Land; überbeanspruchte Grundstücke in Kernstädten verdammen die Außenräume zur Müllabstellplätzen und Zufahrtszonen für Garagen, degenerieren den öffentlichen Raum zum Hinterhof)
- Zuviel an öffentlichem Raum
- Zuviel an privatem Raum
- Die Proportion öffentlich-privat
- Zuviel Wechselbeziehung / - Zuviel Trennung, Polarität
Wissenschaftliche Betrachtungen
(Philosophie / Soziologie / Anthropologie)
- Hannah Arendt, Vita activa (öffentliche Raum als Tisch in Mitten einer Gesellschaft)
- Heinz Schilling, Die Herrschaft der Vorstädter, (Alfred Weber) Die technische Zivilisation umgibt den Menschen wie eine Quasi-Natur): Stadt als Wahrnehmungsraum, urbane Räumlichkeit als gesellschaftlich-zivilisatorischer ‚Naturraum‘, „Umwelt Stadt“
- Vittorio Magnago Lampugnani, Städtische Dichte,
- Kevin Lynch, Das Bild der Stadt
- Camillo Sitte, Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen (Rezeption)
- Lucius Burckhardt, Warum ist Landschaft schön? (die Aufgabe von Grün in der Stadt)
- Rudolf Arnheim, Dynamik der Architektur (die Proportion des öffentlichen Raumes)
- Bernard Rudofsky, Das Bild des öffentlichen Raumes bei …
- William H. Whyte, Menschen im städtischen Raum bei …
Die Kunst des Öffentlichen
Zur Trialektik von Platz, Kunst und Öffentlichkeit (Ludger Gerdes, Künstler und Autor)
Das Hans-Paul-Bahrdt-Zitat in der Rezeption:
(Kontext, Argumentation, Motiv)
- Richard Sennett, Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität.
- Aldo Rossi, The Architecture of the City
Autonom - spontan – improvisiert
- Auto-Mobilität und der Einfluss auf das Verhältnis von Öffentlich und Privat
Das Hans-Paul-Bahrdt-Zitat Wortwörtlich genommen:
- Wechselbeziehung, Trennung und Austausch, die Härte des Raumes
- Ab wann kann man den Raum zwischen zwei Häuser als öffentlich empfinden? Die Spannung des öffentlichen Raumes! Urbane Distanz - Die Spannung zwischen Dingen; Öffentlich <> spannungsgeladen / Privat <> entspannend
- Die Betrachtung, Beobachtung, Wahrnehmung, Darstellung von Stadtraum funktioniert über ein konservatives, klassisches, musterhaftes Stadtbild.
Film, Fotografie, Kunst (Malerei, Literatur, alle bildbeschreibenden Künste)
- Die Stadtarchitektur lenkt das „Zivil-Verhalten“. Umso städtischer ein Raum umso mehr Zivilität (?) (distanzierte Spannung, Erwartung). Was erhalten wir durch das Städtische?
Gruppen-Experiment im Januar zum Thema „Die Form des Städtischen“
4 Gruppen entwickeln während des Seminars ein gemeinsames Experiment zum Thema, das Anfang Dezember 2012 vorgestellt wird und im Januar 2013 durchgeführt wird.
Weiterführende Literatur und Quellen:
Jang Gehl, Leben zwischen Häuser. jovis Verlag. Berlin (2012)
Richard Sennett, Homepage (Principles of Urban Design)
Maria Vedder, Künsterisches Feld oder Das Geheimnis des künstlerischen Schaffens 1981
happy city /lab u.a. über den Zusammenhang von Stadtform und dem Glück in der Stadt zu leben